Lectio bei Krankenhäusern (1)

Geschrieben am 19.04.2025
von Niki Haselsteiner


Wie der Samariter...

Eine Bibelstelle, die man, wenn man als ÖFFIs-Pilger bei Krankenhäuser vorbei kommt, betrachten kann ist jene vom Samariter, eigentlich eine etnisch-religiöse Einordnung, dank Jesus heute ein Begriff für Barmherzigkeit ... 

 


 


Starte zur Sammlung mit einem Gebet, etwa:

 


Guter Gott,
Du hast mich geschaffen.
Du liebst mich und sorgst für mich.
Bitte sende mir deinen Heiligen Geist.
Hilf mir, auf meinem Weg deine Wege zu erkennen.
Lass mich spüren, dass du bei mir bist.
​Amen.

 


 

 


Und wer ist mein Nächster? 30 Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. 31 Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber. 32 Ebenso kam auch ein Levit zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber. 33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm; er sah ihn und hatte Mitleid, 34 ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. 35 Und am nächsten Tag holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. 36 Wer von diesen dreien meinst du, ist dem der Nächste geworden, der von den Räubern überfallen wurde? 37 Der Gesetzeslehrer antwortete: Der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle du genauso! 

Lukas 10, 29-37

 


5 einfachen Schritte:

 

  1. Lesen
    Lies den Bibeltext langsam und aufmerksam.
     
  2. Nachdenken
    Lies den Text noch einmal. Halte inne, wenn dich etwas berührt. Es kann ein Wort, ein Satz oder ein Bild sein. Setze das Wort Gottes in Beziehung mit deiner ÖFFIs-Pilgerfahrt, mit den Menschen, die gerade mit dir unterwegs sind, mit den Orten, an denen du vorbeikommst. Denke darüber nach.
     
  3. Beten
    Sprich mit Gott über das, was dich berührt hat, im Wort Gottes, und über die Menschen und Orte am Weg, ganz still in deinem Herzen. Blicke dabei aus dem Fenster, unfokussiert, eher ins Weite.
     
  4. Verweilen
    Bleib eine Weile still bei Gott, soweit, wie es im Trubel der Reise ohne große Anstrengung möglich ist. Genieße seine Nähe.

     
  5. Abschließen
    Denk kurz darüber nach, wie es dir ergangen ist. Was hat dich besonders angesprochen? Wer oder welcher Ort hat dich am meisten berührt? Was hast du Neues entdeckt?

 


Man kann mit einem einfachen Dankgebet enden, z.B. mit folgenden Worten:

Danke, Gott,
für dein Wort und deine Gegenwart auf dieser Pilgerfahrt.
Hilf mir,
das, was ich gesehen und erlebt habe,
und das was ich gelesen und verstanden habe,
in meinem Leben nachwirken zu lassen.
Amen.