Hier erfährt man bald, wie es Bernadette als Sr. Marie Bernard in Nevers in Burgund ergangen ist ...
Man hat im Kreise der Schwestern oft darüber gesprochen, aber aus unbestimmten Gründen wagte es bisher keine, diesen Vorschlag ernst und offen zu machen. …
Mutter Imbert zwingt sich zu einem Lächeln: »Sollten Sie die Wohltat, die der Welt durch Sie erwiesen worden ist, nicht für sich selbst in Anspruch nehmen?«
»Was wollen Sie damit sagen, Madame la Supérieure? Ich bin ja so dumm ...«
»In Ihrem gegenwärtigen Zustand, ma Sœur, wo Sie sich so sehr erleichtert fühlen, könnte man doch ganz gut eine Reise nach Lourdes riskieren ...«
»O nein, ma Mère, das geht nicht«, erwidert Bernadette rasch und erschrocken.
»Warum sollte es nicht gehn, meine liebe Tochter?«
»Weil die Quelle nicht für mich da ist, Madame la Supérieure.«
Die Nonnen an den Tischen schweigen lange. Endlich fragt Nathalie: »Das begreif ich nicht. Warum sollte die Quelle gerade bei Ihnen nicht wirken, ma Sœur ...?«
»Nein, nein, für mich ist die Quelle nicht da«, erklärt Bernadette hartnäckig.
»Woher wissen Sie das, mon enfant«, forscht die Vauzous, einen langen Blick auf die Kranke richtend.
»Ich weiß es eben«, nickt Bernadette.
»Hat es Ihnen die Dame gesagt?« fragt die Vauzous.
»Die Dame spricht nicht mehr zu mir.«
»Hat es Ihnen die Dame etwa zu fühlen gegeben?«
»O nein, die Dame beschäftigt sich nicht mehr damit ...« Und sie sagt noch einmal kurz, ehe sie das Gespräch auf andere Dinge bringt: »Ich weiß es halt ...«